Industrieruß (Carbon Black)

Industrieruße werden nach dem Flammruß-, dem Gasruß- und dem Furnacerußverfahren durch unvollständige Verbrennung von diversen Ölen hergestellt. Nach dem letztgenannten Verfahren werden ca. 95% produziert! Die mittleren Primärteilchengrößen reichen von 10 bis 100 nm und lassen sich gezielt einstellen. Industrieruße werden als lockere Pulver sowie aus handhabungstechnischen Gründen auch in geperlter Form angeboten. Die Stampfdichten liegen zwischen 100 und 500 g/l. Für besondere Anwendungen - insbesondere in Lacken und Druckfarben - können sie oberflächenoxidiert werden. Die Lieferung erfolgt in Säcken von 10 bis 25 kg, Big Bags oder Silofahrzeugen.

Weltweit werden etwa 7 Millionen t/a Industrieruße hergestellt. Davon gehen über 90 % als Verstärkerfüllstoff in Autoreifen und andere Gummiartikel. Der Rest findet in Kunststoffen, Druckfarben und Lacken Verwendung.
Dabei steht der Einsatz als farbstarkes und chemisch völlig inertes Schwarzpigment sowohl für die Volltoneinfärbung als auch zum Abtönen im Vordergrund. Es gibt noch eine große Zahl weiterer anwendungstechnischer Effekte, wobei der exzellente UV-Schutz und die antistatische Wirkung besonders erwähnenswert sind.

Die Adressen der Hersteller von Industrieruß finden Sie in der ausführlichen Mitgliederliste der Fachabteilung Industrieruß des VdMi.

Weiterführende Literatur:
- Ferch H., Pigmentruße, Curt R. Vincentz Verlag, Hannover 1995
- Schriftenreihe Pigmente Heft Nr. 14, Firmenschrift der Degussa-Hüls AG, Frankfurt / Main 1999

 

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