Diese Fachabteilung des VdMi vertritt mit den Bunt- und Schwarz-Pigmenten (ohne Ruß) die Gruppe der sehr lichtbeständigen und thermisch stabilen Komplexen Anorganischen Buntpigmente. Außerdem vertreten sind Effektpigmente, die besondere optische Eigenschaften zeigen.
Pigmente und Füllstoffe
Organische Pigmente können grundsätzlich in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden: Azopigmente, die eine (Monoazo) oder zwei (Disazo) Azogruppen –N=N– im Molekül enthalten, und polycyclische Pigmente, die meist aus kondensierten aromatischen Sechsring- und/oder Fünfring-Kohlenstoffsystemen, teilweise mit Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel als Hetero-Atomen bestehen.
Titandioxid ist das am meisten eingesetzte Weißpigment mit einer globalen Jahresproduktion von ca. 7,2 Mio. Tonnen. Titandioxidpigmente sind nicht toxisch und zeichnen sich durch einen hohen Brechungsindex und eine besonders gute Licht- und Witterungsbeständigkeit aus.
Industrieruße werden nach dem Flammruß-, dem Gasruß- und dem Furnacerußverfahren durch unvollständige Verbrennung von diversen Ölen hergestellt. Über 90 % gehen als Verstärkerfüllstoff in Autoreifen und andere Gummiartikel. Der Rest findet in Kunststoffen, Druckfarben und Lacken Verwendung als farbstarkes und chemisch völlig inertes Schwarzpigment.
Füllstoffe spielen in Lacken, Kunststoffen und Druckfarben eine große Rolle zur Steuerung diverser anwendungstechnischer Eigenschaften. Dazu gehören synthetische Kieselsäuren und Silikate, Bariumsulfat sowie synthethische Natriumaluminiumsilikate und Calciumsilikat.
Eisenoxide sind die weltweit am meisten verwendeten Buntpigmente in den Farben Rot, Gelb und Schwarz und zeichnen sich durch hervorragende Lichtechtheit und hohe chemische Stabilität aus.
Chromoxid ist das Oxid des dreiwertigen Chroms und ein physikalisch wie chemisch extrem widerstandsfähiges Grün-Pigment, das auch natürlich in Basalten vorkommt.
Hauptprodukte sind Zinkoxide, Zinksulfide, Lithopone sowie Zinkphosphate, die in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen eingesetzt werden.